2005 – 2010 MANGREEN - Mangrove Restauration & Ecology in India

Die Bevölkerung wurde frühzeitig in das Projekt einbezogen und über die Bedeutung der Mangroven informiert. Die Menschen der Region wurden davon überzeugt, dass die Renaturierung der Küste sich positiv auf ihre unterschiedlichen Lebensbereiche auswirkt: mehr Sicherheit vor Überflutungen und Erosion, mehr Nahrungssicherheit durch bessere ökologische Bedingungen für Fische und andere Meeresfrüchte oder die Nutzung der Mangroven durch eine nachhaltige Forstwirtschaft.

Zahlreiche Freiwillige haben sich an den Maßnahmen beteiligt und Teilbereiche der degradierten Küste wieder aufgeforstet. Alle durch das Projekt entwickelte Flächen mit Küstenmangroven stehen zukünftig unter dem Schutz des Protected Area and Coastal Regulation Act. Mit den Mangroven vermehrten sich jedoch auch die Moskitos, auf weitere Auffortungen vor allem in der Nähe der Dörfer wurde daher verzichtet.

Die Vermittlung grundlegender Kenntnisse der ökologischen Zusammenhänge in den Gemeinden und Schulen der Region hat besonders die jungen Menschen sensibilisiert und ihre Bereitschaft zum Handeln gefördert. Zunehmend wurden von den Beteiligten auch andere Fragen aus dem kulturellen und ökonomischen Bereich in das Projekt hereingetragen und das Projekt hat seither eine wichtige soziale Bedeutung für die Region weit über den ökologischen Ansatz hinaus erhalten. Wichtige Teilschritte dabei waren:

  • Abstimmung mit Behörden, der lokalen Bevölkerung und weiteren Organisationen
  • Informations- und Bildungsprogramme in den Dörfern und Schulen der Region
  • Freiwillige aus den Dörfern richten Plantagen- und Aufforstungsbereiche ein
  • Unterstützung von Kindern zur Teilnahme am Schulbesuch
  • Initiative zur Verbesserung der hygienischen Bedingungen in den Schulen
  • Sommercamp für Kinder bis 15 Jahre
  • Exkursionen mit Schülern und Studenten in die Mangroven
  • Coastal Cleanup-Programme mit Schülern, Studenten und Freiwilligen
  • Kurse für Frauen aus den Dörfern über Mikrokredite
  • Unterstützung von Frauen-Selbsthilfegruppen
  • Einrichtung einer Abendschule für Erwachsene
  • Trainings zur Verwendung von GPS und GIS auf für die Küstenpolizei
  • Initiativen für alternative Einkommen: Seilmanufaktur, Schneiderei
  • Informationsveranstaltungen an Schulen der Region
  • Anzucht und Anpflanzung von Obst- und Nutzbäumen dezentral bei Freiwilligen
  • Ausweitung des Projektbereichs auf fünf weitere Dörfer

Das Projekt wurde als „Success Story“ der Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Biodiversität 2010 ausgezeichnet.

Entwicklung der Mangroven im Zeitraffer