Zerstörung des Regenwaldes und die Folgen für den Ozean
Bei Manaus in Brasilien treffen sich der Rio Negro und der Amazonas. Der Amazonas ist von Regenwäldern umgeben, die größten der Welt. Sie speichern Kohlenstoff, unverzichtbar in der Klimakrise. Sie sind die Heimat von mindestens 10% der weltweiten Artenvielfalt.
Der Wald wird abgeholzt, verbrannt und gerodet, um für Landwirtschaft, Viehzucht und Beweidung genutzt zu werden. Der Mutterboden wird von den Feldern geschwemmt, Nährstoffe gelangen in den Amazonas. Der Strom fließt 6.400 km zum Ozean und entwässert somit den halben Kontinent in den Atlantik
Die Nährstofffracht lässt das Algenwachstum explodieren in der Karibik und dem Atlantischen Ozean. Eine Invasion der Sargassum-Alge, der Algengürtel erstreckt sich über mehr als 8.000 Kilometer
Sich zersetzende Sargassum-Algen verbrauchen den Sauerstoff im Meer und verursachen Todeszonen. Darunter leidet das Leben im Meer. Die Sargassum-Algen werden auch an die Strände in Mexiko gespült und bedecken die Nistplätze der Schildkröten, die dort keine Eier mehr legen können. Keine Eier, keine Babyschildkröten
Verrottende Algen setzen Gift- und Nährstoffe frei. Dies zerstört Korallenriffe und tötet das Seegras. Die Auswirkungen der Abholzungen wirken über tausende von Kilometern vom Amazonas zur Halbinsel Yucatán in Mexiko.
An der Küste treffen zwei Ströme aufeinander und überschneiden sich. Meerwasser fließt bis zu zehn Kilometer ins Inland, gespeist durch das Regenwasser fließt das Grundwasser zum Meer.
Unter dem Dschungel treffen sich die Ströme. Das leichtere Süßwasser liegt auf dem schweren Salzwasser. Die Verschmutzung des einen verschmutzt auch das andere. Von oben sickert Regen durch das poröse Gestein und verschmutzt das Grundwasser durch Kunstdünger von Golfplätzen, durch Chemikalien von Baustellen und Deponien, durch Abwassergruben und Kläranlagen. Unbehandeltes Abwasser gelangt in das Grundwasser.
Sargassum wird an den Stränden gesammelt und im Dschungel zum Verrotten abgeladen. Alles vergiftet die unterirdischen Flüsse. Durch die Verschmutzung entstehen Bakterienteppiche. Die riesigen Grundwasserströme fließen in das Meer, Priele in den Mangroven fließen ebenfalls ins Meer. Mangrovenwälder sind effektive CO2 Speicher. Auch Abwasser fließt direkt in die Mangroven.
Das Wasser sollte klar sein. Nicht verschmutzt und verseucht mit Bakterien. Alles fließt in den Ozean und gelangt zu den Riffen.
Neueste Forschungen fanden den Norovirus in Zenoten. Viruskrankheiten verursachen Erbrechen, Durchfall oder Schlimmeres. Dieses Wasser ist das Leitungswasser um Lebensmittel zu waschen, sich die Zähne zu putzen, zum Kochen, zum Waschen, zum Schwimmen und alles andere.
Was können wir tun?
Stoppt die Verschmutzung
Stoppt die Abholzung
Schützt den Regenwald
Schützt den Ozean
Haltet Verträge ein
Es gibt keinen zweiten Planeten
Entweder wir handeln
Oder alles ist verloren
Care
Act
Now
Unterstützen Sie unsere Arbeit durch eine Spende!
- Helfen wir unseren Partnern in Brasilien, Waldgebiete im Amazonasgebiet zu kaufen und dauerhaft zu schützen!
- Helfen wir den lokalen und indigenen Gruppen in Mexiko bei der Umsetzung einer nachhaltigen klimafreundlichen Entwicklung!
- Helfen wir dem Ozean, indem wir Wege zur nachhaltigen Nutzung der riesigen Biomasse an Sargassum nutzen!
Helfen Sie mit!
Förde Sparkasse
Lighthouse Foundation
IBAN DE36 2105 0170 1003 9417 52
BIC: NOLADE21KIE
Was können wir tun?
Ob irgendwo in Deutschland, in Mexiko oder in Brasilien, wir können etwas tun, um diese Welt zu einem besseren Ort zu machen:
Die Eutrophierung ist ein globales Problem, das sich auch lokal manifestiert. Der Verlust der Biodiversität steht in direktem Zusammenhang mit ihr. Und Biodiversität bedeutet Stabilität unseres globalen Lebenserhaltungssystems. Eutrophierung ist auch ein Symptom der Industrialisierung.
Das Versprechen der heutigen industrialisierten Agrar- und Fischereiwirtschaft ist einfach nicht wahr. Beide zerstören die langfristige Fähigkeit, die Menschen auf dem Planeten zu ernähren. Fruchtbarer Boden wird erodiert und produktive aquatische Ökosysteme werden erstickt.
Was kannst Du tun?
Zu Hause
- Überdenke dein Konsumverhalrten
- Regionale Nahrungsmittel und regionale Stoffkreisläufe sind ein Schlüssel - der Amazonas wird durch die globale Nahrungsmittel- und Bergbauindustrie zerstört.
- Es ist der Hunger nach billigem Fleisch, Sojabohnen und nach billigen Biokraftstoffen, Mineralien und Pflanzenölen, der den Regenwald auffrisst.
- Iss weniger Fleisch: Es ist nicht nur viel gesünder, sondern mindert auch deinen Beitrag zum globalen Dilemma erheblich. Wenn Du Fleisch möchtest, dann kaufe Biolebensmittel.
- Benutze nach Möglichkeit öffentliche Verkehrsmittel.
- Nutze erneuerbare Energiequellen
- Starte dein eigenes Projekt oder werde Teil einer lokalen Initiative.
Wenn Du reist
- Vermeide Fernreisen
- Wähle bewußt einen ausgewiesen umweltfreundlichen Aufenthaltsort mit lokalem Bezug, vermeide die internationalen Ketten
- Kompensiere deinen CO2-Fußabdruck, das ist das Mindeste, was Du tun solltest.
An Deinem Urlaubsort
- Kaufe lokale Produkte und fördere nicht die globale Industrie, indem Du das gleiche Zeug kaufst, das Du auch zu Hause bekommst.
- Sei dort, während Du da bist.
Insgesamt:
- Kaufe weniger Mist, es zählt die Qualität und nicht die Quantität.
- Wir alle verbrauchen viel zu viel. Lass dich nicht zum Konsumenten reduzieren, sei ein Bürger.
- Praktiziere Solidarität und nicht Protektionismus.
- Wenn Du kannst, dann gib auch denen, die es nicht können - in deiner Gemeinde wie auch Global.
- Sei politisch, sprich lauter!
- Vergiss dabei nicht, dass die Erde immer noch ein wundervoller Platz ist. Unsere Heimat ist schön.
- Aber sei nicht zu entspannt - tausend kleine Schritte werden die Lücke zu einer nachhaltigen Welt nicht schließen. Es bedarf eines globalen politischen Wandels.
Was wir jetzt brauchen!
In Mexiko:
Die Erweiterung des terrestrischen Teils des Sian Kaan Reservats um einen der wichtigsten Grundwasserleiter der Halbinsel hat begonnen ist aber nicht genug.
Die unterirdischen Flüsse in Yucatan sind hauptsächlich durch die groß angelegte touristische Entwicklung des Gebietes bedroht. Dies führt zu einer massiven Übernutzung aller Ressourcen und damit zu einer Kontamination des Grundwasserleiters. Das tötet am Ende auch das Riff.
Das muss aufhören und wir haben wenig Zeit. Großprojekte wie der Maya-Zug werden neue Entwicklungsgebiete eröffnen, und es ist sehr wahrscheinlich, dass die lokale Bevölkerung davon überhaupt nicht profitieren wird.
Wir müssen die Gebiete sichern, die noch nicht durch den industriellen Tourismus und die Landwirtschaft verseucht sind. Sian Kaan als großes Gebiet ist ein guter Ausgangspunkt, aber was wir brauchen, ist die Verdoppelung der Größe des terrestrischen Teils für das Gemeinwohl. Dieses Gebiet muss nicht vollständig geschützt werden, im Gegenteil, es kann ein Gebiet sein, in dem nachhaltige Praktiken zeigen können, wie Menschen als Verwalter für das Land leben können. Wir schlagen ein Modell vor, das von lokalen und indigenen Gruppen basiert und garantiert, dass eine nachhaltige klimafreundliche Entwicklung möglich ist. Derzeit sind unsere Partner in Mexico im Gespräch mit möglichen zukünftigen Trägern. Mehrmachen...
In Brasilien:
Die Schaffung von Pufferzonen entlang der großen Flusssysteme kann einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Eutrophierung leisten.
Diese Eutrophierung durch Abholzung ist ein weltweit zu wenig beachtetes Problem. Wir sehen jetzt, dass dies eine weitere Folge des rasanten globalen Wandels ist, und wir haben keine Zeit mehr zum Handeln. Neben der Bekämpfung der Vernichtung des Amazonas-Regenwaldes durch globale Industrien und Gier brauchen wir zumindest Pufferzonen entlang der Flüsse, die die Flusssysteme schützen.
Wenn wir mindestens 60.000 ha pro Jahr schützen, ist das nur ein Prozent dessen, was im gleichen Zeitraum verloren geht. Aber es könnte einen großen Unterschied für die Eutrophierung des Flusssystems und des Ozeans machen. Dazu braucht es keine neuen Organisationen viele renommierte Regenwaldgruppen leisten hier eine vorbildliche Arbeit aber wir müssen viel mehr tun. Ein Quadratmeter pro Pfandflasche ist nichts.
Für die Umsetzung dieses Projektteils recherchieren wir geeignete Trägerorganisationen iBrasilien und den Nachbarländern. Mehrmachen...
Im Ozean:
Sobald die Millionen Tonnen Sargassum die Ufer der Karibik erreichen, wird die Lösung des Problems noch komplizierter. Mit Sand vermengt ist das Material nur schwer zu handhaben. Doch vielleicht bieten die Ansätze den Plastikmüll aus dem Meer zu fischen ja Hinweise wie wir die riesigen Mengen Biomasse der Sargassumalgen nutzen könnten. Als Rohstoff für schwimmende Fabriken etwa, für die Energieerzeugung oder Biopolymere. Sicherlich wäre dies besser als küstennahe Gewässer mit Algenfarmen im großen Stil zu überziehen um dort, die Kraftstoffe der Zukunft auf Kosten eben dieser industriell anzubauen.
Die Umsetzung dieses Ansatzes wird noch einige Forschung und Versuche brauchen, dafür werden wir die Spendenmittel verwenden. Mehrmachen...