Vernetzte Strukturen
Das Meer ist der größte Lebensraum auf unserem Planeten und obwohl es für uns am unzugänglichsten ist, haben wir Menschen auch die Meere seit Beginn der industriellen Revolution umfassend verändert. Diese Veränderung schreitet inzwischen schneller voran als unser Erkenntnisgewinn, und mit „shifting baseline“ beschreibt man das Phänomen, dass heute als natürlich und normal gilt, was vor wenigen Jahren oder Jahrzehnten noch als durch den Menschen verändert und verarmt galt. Inzwischen wird unser Zeitalter das Anthropozän genannt, weil das Tun des Menschen zur bestimmenden Größe auf dem Planten geworden ist und in den vernetzten Strukturen vielfältige Wirkungen entfaltet.
Alle Systeme, die ökologischen, die ökonomischen wie auch die sozialen und kulturellen, unterliegen dabei den gleichen großen Trends von Beschleunigung, Degradation, Zentralisierung und Verarmung. Das Anthropozän ist das Zeitalter der Eutrophierung und des Aussterbens von Arten, Landschaften, Kulturen, Sprachen, ganzen Ökosystemen.
Unsere Themen sind auch Themen des Verstehens dieses Verlustes. Aber im Kern geht es um die Frage, was können wir unternehmen, um diesen Trend umzukehren.
Die Antworten sind Hinweise auf Wege in eine Welt von Vielfalt, Strukturreichtum, Schönheit, Empathie und Perspektiven für viele.
Alle Themen sind miteinander verwoben, so wie alles auf der Erde miteinander verwoben ist. Die Abgrenzungen sind daher manchmal etwas willkürlich, andere Zuschnitte sind genauso richtig. Aber entscheidend bleibt, dass, wie auch immer der Blickwinkel gewählt wird, es immer ähnliche Problembeschreibungen, ähnliche Ursachen, ähnliche Pseudolösungen gibt und grundlegend andere Ansätze zu einer langfristig tragfähigen, nachhaltigen Lösung.